Infos zu Robos (u.a. Geschichte, Aussehen, Verhalten, Fortpflanzung, Unterbringung, Ernährung)!

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  • Roborowski-Zwerghamster


    Geschichtliches und sein Lebensraum:


    Der kleinste bisher bekannte Kurzschwanz-Zwerghamster ist der wohl vor allem unter Liebhabern bekannte Roborowski-Zwerghamster. Seinen Namen hat er durch seinen Entdecker erhalten, dem damaligen Expeditionsleiter Roborovski.


    Entdeckt wurde der Roborowski-Zwerghamster erstmals 1894. Er wurde bei der Roborovski-und-Kozlov-Expedition von Teilnehmern ausgegraben und erstmals beschrieben. Weitere Beschreibungen folgte wenige Jahre später durch den Russen Satunin 1902. Endgültig nach Deutschland kam dieser Winzling dann durch den Tierpark Berlin-Friedrichsfelde und mittlerweile hält auch diese Hamsterart Einzug in die Wohnzimmer, ist aber immer noch seltener zu sehen als seine Verwandten. (http://www.nagerwelt.com/hamster_geschichte_inhalt.html)


    In den USA wird der Roborowski-Zwerghamster übersetzt „Wüstenhamster“ genannt, was nicht ganz richtig ist, denn sein natürlicher Lebensraum sind der äußerste Osten Kasastans, der Südwesten Sibiriens, die Mongolei, sowie der Norden Chinas.




    Aussehen und Verhalten:


    Im Vergleich zu seinen anderen Zwerghamsterkollegen, ist der Roborowski mit einer Körperlänge von max. 92mm und etwa 20-25g wirklich winzig. Bei seiner Geburt wiegt er gerade mal 1-2g. Bisher wird in der Literatur nur seine natürliche wildfarbene Fellfarbe beschrieben. Der Roborowski ist sandfarben bis hellbraun-beige mit grauer Unterwolle, die insbesondere im Winter gut sichtbar ist, da das Fell dann wie „strähnig“ wirkt. Die Körperunterseite ist reinweiß und ein Aalstrich am Rücken fehlt gänzlich. Ein besonderes Merkmal sind wohl die schneeweißen Augenbraun, die dem kleine Wicht einen sehr vornehmen Blick verleihen. In der letzten Zeit werden nun immer häufiger auch Roborowski-Zwerghamster bekannt, deren Gesicht ebenfalls ganz weiß ist. Sie gelten als Qualzuchtund leiden meist an der „Dreherkrankheit“, die auf einen genetischen Defekt zurück zuführen ist. Bei dieser Erkrankung bewegt sich das Tier immer nur im Kreis fort, weshalb man nicht mit ihnen Züchten sollte.


    Ein weiteres Charakteristikum sind die für seine Körpergröße sehr großen Ohren, die er in verschiedene Richtung stellen kann und damit dem Minenspiel etwas Liebevolles geben.


    Der Roborowski-Zwerghamster ist vom Verhalten her ein wirklicher Langstreckenläufer und von seinem Naturell her ein sehr agiler und quirliger Zeitgenosse. Daher gehört er nicht in kleine Kinderhände, denn er lässt sich durch seine Schnelligkeit und geringe Körpergröße nicht nur schlecht anfassen, sondern auch schlecht festhalten. Er ist ein eher schreckhaftes Wesen, weshalb er in der Regel (Ausnahmen bestätigen die Regel) nie wirklich handzahm wird.


    Er ist genauso wie andere Hamster eher Nachtaktiv. Er ist ein sehr reinlicher Mitbewohner, der sehr viel wert auf Fellpflege legt. Einzig allein das Reviermarkierungsverhalten kann für unsere Nasen schon mal etwas anstrengend sein. Das Revier markiert der kleine Zwerg nämlich gerne mit Urin, oder einem Sekret, dass Drüsen am Bauch des Tieres absondern. Die Menge und Häufigkeit des Markierens ist allerdings jahreszeitlich unterschiedlich, da es auch als eine Form des Paarungsgeruches gilt.


    Was das pro und contra der Gruppenhaltung angeht, da streiten sich sowohl Literatur, als auch Praktiker, ob er nun ein geselliger Kerl ist, oder doch lieber alleine seine Ruhe haben will, bleibt dabei offen. Es wird immer wieder von gleichgeschlechtlichen Geschwistergruppen und Pärchen berichtet, wo es auch schon mal gut gegangen ist, aber z.T. sind da auch zu späteren Zeitpunkten irgendwann Komplikationen aufgetreten. Anderen Berichten nach kam es bei Kämpfen zwischen 2 Zwerghamstern auch schon mal zu schwerwiegenden Verletzungen und auch zu Todesfällen.

    Viele Grüße Morla Lisa und die Rasselbande mit 8Hufen, 20Tatzen, 8 Pfoten ______,,,^. .^,,,_______ und 4 kleinen Schleimspuren...


    Tiere sind meine Freunde, und meine Freunde esse ich nicht.
    G.shaw

  • Teil 2:




    Fortpflanzung und Lebenserwartung:


    Die Fortpflanzungperiode beim Roborowski-Zwerghamster liegt laut Literatur zwischen Frühjahr und Spätsommer, ganz selten treten aber auch schon mal Würfe in den Wintermonaten auf. Die Männchen und Weibchen sind in ihrer Partnerwahl sehr wählerisch, so dass eine Züchtung, in der Kombination mit geringen Wurfgrößen eine Zucht erschwert.


    Die Tragezeit beträgt zwischen 20-22Tagen und die Wurfgrößen liegt bei 1-7 Jungen. Die Jungen sind bei der Geburt nur 1-2g schwer und sind Nesthocker. D.h. sie sind noch ohne Fell und werden blind geboren. Die Entwicklung schreitet dann allerdings sehr schnell fort, während sie in den ersten Tagen ausschließlich von der Mutter versorgt werden, nehmen sie schon nach wenigen Tagen feste Nahrung auf und verlassen das Nest, spätestens dann hat die Mutter allerhand zutun, ihre kleine Familie immer wieder in die Sicherheit des Nestes zubringen. In der freien Wildbahn, kümmert sich der Vater nach der Geburt noch eine Weile mit um die Jungen, was aber in der Heimtierhaltung nicht empfohlen wird, da die Mütter schon am Tag der Geburt wieder gedeckt werden können. Die Geschlechtsreife bei den Jungen setzt nach 14-24 Tagen ein und sollten dann von der Mutter getrennt werden, allerdings gibt es auch Literatur die bei der Heimtierhaltung eine andere Entdeckung gemacht haben, dass nämlich in menschlicher Obhut die Geschlechtsreife etwas später einsetzt als in der Natur. Unter Laborbedingungen wird der Roborowski-Zwerghamster erst mit viereinhalb Monaten sexuell aktiv, in der Heimtierhaltung häufig mit drei bis vier Monaten, teilweise jedoch erst mit zehn Monaten. (http://de.wikipedia.org/wiki/R…werghamster#Fortpflanzung) D.h. am Besten bleiben die Weibchen bei der Trennung noch bei der Mutter und nur die männlichen Jungen werden gemeinsam von der Mutter getrennt und sind dann nicht auf einen Schlag auf sich alleine gestellt, sondern haben noch ihre Brüder. Wobei eine Geschlechterbestimmung in dem Alter und bei der sowieso eher kleinen Körpergröße des Roborowskis schwierig sein kann. Eine endgültige Trennung von Verfechtern der Einzelhaltung sollte dann, wenn man die Daten der Tiere in freier Wildbahn zugrunde legt, nach 5-6 Wochen stattfinden, wenn es nicht schon vorher zu Streitigkeiten kommt.


    Die Lebenserwartung der Roborowski-Zwerghamster liegt bei 1,5 Jahren und in der freien Wildbahn im Durchschnitt noch wesentlich weniger, wobei man davon ausgeht, dass in der Natur lediglich während des Frühlings und Sommers geborene Hamster die harten Winter überleben.




    Unterbringung und Ernährung:


    Da der Roborowski ein wahrer Profirennläufer und dagegen ein wahrlich schlechter Kletterer ist, sollte ihm ein möglichst großes Gehege mit einer ihm gerecht werdenden Grundfläche zur Verfügung stehen (siehe dazu die Vermittlungsbedingungen der HH). Dass ein Laufrad wegen seines Bewegungsdranges nicht fehlen darf, muss sicherlich nicht erst erwähnt werden. Bei seiner geringen Körpergröße empfiehlt die HH das Robo-Wheel von Rodipet, was nicht nur Verletzungen verhindert, sondern auch nicht so schwer ist und damit verhindert, dass der kleine Kerl sich beim „Bremsen“ nicht überschlägt. Der Roborowski kommt aus einer Gegend in der der Boden eher sandig und karg ist, so dass man seinem Robo einen großen Gefallen tut, wenn man darauf Rücksicht nimmt und ein entsprechend größeres Sandbad zur Verfügung stellt. Als restlicher Einstreu können handelsübliche Späne verwendet werden, aber auch sehr gerne z.B. ein Gemisch aus Hanf- und Leinenstreu. Das Hamsterheim kann durchaus auch verschiedene Ebenen aufweisen, diese sollten dann allerdings nicht so hoch sein und über entsprechend flache Leitern/Brücken erreichbar sein.


    Von Gitterkäfigen sollte man m. E. nach absehen, da der Abstand von handelsüblichen Gitterkäfigen so groß ist, dass ein kleiner Kerl wie der Roborowski problemlos hinausschlüpfen kann.


    In der Natur wurde bei den Roborowski entdeckt, dass sie sich überwiegend von kleinen Sämereien und Kräutern ernähren und in ihren Bauten kaum eiweißhaltige Kost gelagert haben, in der Literatur wird davon gesprochen, dass ein Eiweißanteil des Futter von 20% ausreichend ist. Aber in der Heimtierhaltung freuen sich die kleinen genauso über einen Mehlwurm oder eine Extraportion Joghurt wie seine großen Freunde auch. Am Besten man bietet ihm zur eigenen Auswahl ein ausgewogenes Trockenfutter, gelegentlich zusätzliche Einweiß Portionen und abwechslungsreiches Feuchtfutter, in Form von Obst und Gemüse an, von immer ausreichend Wasser natürlich mal abgesehen.


    (Qellennachweis und Buchempfehlung: Zwerghamster, von S. Honig, NTV-Verlag,


    Quellennachweis: http://de.wikipedia.org/wiki/Roborowski-…r#Fortpflanzung


    Quellennachweis: http://www.nagerwelt.com/hamster_geschichte_inhalt.html)

    Viele Grüße Morla Lisa und die Rasselbande mit 8Hufen, 20Tatzen, 8 Pfoten ______,,,^. .^,,,_______ und 4 kleinen Schleimspuren...


    Tiere sind meine Freunde, und meine Freunde esse ich nicht.
    G.shaw

    2 Mal editiert, zuletzt von Morla Lisa ()

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