Hallo,
es wird so langsam spannend, am 6. Januar soll ich einen Dsungaren, dann ca. 14 Wochen alt, von privat abholen können, wenn die Halterin keinen Rückzieher macht. Ihr Hamster hatte anscheinend gleich 2 Unfallwürfe hintereinander und von dem 1. Wurf sind jetzt noch 3 Männchen übrig, von dem 2. Wurf gibt es 8 Babys. Die Hamster leben alle in Plastikkäfigen von Schuhkartongröße, die 3 älteren Männchen zusammen in einem Käfig. Ich hänge mal die Fotos an, die ich habe. Sie sehen noch alle gesund und munter aus, aber irgendwann werden sie anfangen sich zu fetzen, oder? Es wird mein allererster Hamster überhaupt sein, ich hab noch praktisch keine Ahnung von nix.
Ich lebe in Tokio und muss den Hamster dann mit den Öffentlichen ca. 1 Stunde quer durch Tokio transportieren Es wird zum Glück selten sehr kalt bei uns, im Moment haben wir eine Tagestemperatur von ca. 13 Grad. Ich werde die Transportbox in einen Korb mit Isolierfolie stellen und Taschenwärmer außen hinlegen, außerdem fahren die Züge im Minutentakt, also werde ich nicht sehr lange auf den Bahnsteigen stehen, die sowieso meistens unterirdisch sind. Die Halterin hat auch noch nur vormittags Zeit, also wird das Tier auch noch aus dem Schlaf gerissen. Hoffentlich übersteht der Hamster das gut
Das Gehege ist ein Eigenbau, die Grundfläche am Boden ist leider nur ein wenig über Mindestmaß (ca. 5300 qcm), unser Wohn-Esszimmer ist wie die meisten in Tokio sehr beengt und ich habe nur diese eine Ecke, in die ich das Gehege quetschen kann. Mehrere Vollebenen übereinander wie in einem Regal gehen auch nicht, wegen der Kippgefahr bei Erdbeben. Deshalb haben wir im Wohn- und Schlafbereich auch gar keine hohen Möbel. Täglich zusätzlich Auslauf ist aber kein Problem. Das Gehege sieht auch etwas zugestellt aus, ich hatte aber gelesen, dass Dsungaren offene Flächen nicht so mögen? Ich hab außerdem darauf geachtet, dass jede Ebene mindestens 2 Zugänge an entgegengesetzten Stellen hat. Weil die höchste Ebene eine große Fallhöhe hat, habe ich die Wände so hoch gemacht, dass sie oben mit dem Deckel abschließen. Und der Zugang (der Tunnel) ist komplett geschlossen und schließt auch mit der Wand ab. Wäre das ok so? Theoretisch könnte er an der Ecke zwischen Tunnel und Wand rumnagen, habe schon überlegt, ob ich die Ecke mit Metall beschlage.
Er bekommt dann noch rechts Sand in den abgetrennten Bereich eingestreut und ganz oben in die Kiste möchte ich Erde oder Blätter o.Ä. füllen. Ein Mehrkammerhaus habe ich auch gebastelt. Die Ebenen habe ich mit ungiftigem Lack gestrichen und den Boden mit Aquariensilikon abgedichtet. Das war echt schwierig, erst mal die japanischen Bezeichnungen für die ganzen Dinge rauszubekommen und dann das Zeug im Baumarkt zu finden. Das erste Mal waren wir ganze 3 Stunden im Baumarkt Mein Mann musste danach wiederbelebt werden.
Mittlerweile spreche und lese ich ganz gut Japanisch, aber die Zutatenlisten hinten auf den Futterpackungen waren auch eine Herausforderung. Wie in deutschen Zooläden wird hier auch nur Müll als Futter verkauft (stinknormales Heu muss man echt suchen oder online bestellen), also habe ich mir einzelne Futterbestandteile selbst im Internet zusammenbestellt, nach Vorbild vom Rodipet Junior Futter. Bei manchen Schriftzeichen habe ich dann meinen Mann gefragt, der ist Japaner. Der musste dann auch erstmal googeln
Ist das jetzt so im Großen und Ganzen in Ordnung oder gibt es irgendwelche kritischen Dinge im Gehege? Ach ja, die Einstreu ist vorne so knapp 20 cm, hinten etwas mehr als 20 cm.
Ich bin schon total nervös, ob das alles so klappt
Viele Grüße,
Shinge