Rodicare Hepato trotz enthaltener Artischocke für Hamster geeignet?

  • Hallo,
    wie manche vielleicht schon in den Hamstergeschichten mitbekommen haben, hat es Knut erwischt - überall fiese Schuppen(-platten), vor allem an den Beinchen, Öhrchen und der Nase. So etwas schräg auf Höhe der Schulterblätter habe ich zwischen dem Fell auch Grind gefunden, da hatte es wohl geblutet (evtl. aufgekratzt, wobei ich kein vermehrtes Kratzen beobachtet habe, aber im MKH und Nachts sieht man ja nicht alles). Eine Pilzkultur ist in Arbeit. Aber egal, ob wir nun gegen Pilz oder gegen Milben behandeln müssen - bei beidem gehen die Medikamente ja ganz schön auf die Leber. Bisher habe ich dann einfach vermehrt Mariendistelsamen als Leberschutz angeboten, das ging wunderbar. Nur Knut mag Mariendistelsamen so gar nicht knabbern, die lässt er einfach liegen. Ich würde ihm aber schon gerne was als Leberschutz geben, wenn wir ihn behandeln müssen. Nun bin ich über Rodicare Hepato gestolpert. Auf den ersten Blick hörte sich das alles ganz gut an, und mit einem anderen Rodicare (Rodicare Senior) hatte ich auch schonmal gute Erfahrungen gemacht. Allerdings bin ich beim Gegenchecken in einigen Futterlisten darauf gestoßen, dass Artischocke für Hamster tabu sei (leider ohne Begründung) und Rodicare Hepato baut neben Mariendistelextrakt ja auch auf Artischockenextrakt auf. Ist Artischocke auch in solch medizinischer Form für Hamster ungeeignet? Oder ist Artischocke aufgrund von veralteten Infos wie bei der Avocado oder wegen ihrer medizinischen Wirksamkeit wie bei Weidenzweigen wegen des Salicins auf der "lieber nicht einfach so füttern"-Liste gelandet? Catosal, auf das drüben im anderen Hamsterforum einige schwören, um gleichzeitig das Immunsystem zu pushen und die Leber zu schützen, kriege ich hier bei meinen Tierärzten nicht und ich kann NG auch nicht dazu bringen, jedesmal fast 200km zu fahren, weil ich die Tierklinik auf der anderen Seeseite besser finde...
    Also habe ich eigentlich 2 Fragen: 1) Haltet ihr Rodicare Hepato für hamstertauglich? 2) Was ließe sich sonst noch alternativ als Leberschutz während einer Pilz- (oder Milben-)Behandlung einsetzen?
    Zu Knut: Re White Goldi, schätzungsweise September 2018 geboren, taub, wiegt momentan 96 Gramm und hat(te) erhöhte Trinkmengen (momentan habe ich das Gefühl, dass die etwas zurückgehen, aber das mag auch daran liegen, dass es die letzten Tage viel FriFu gab, kann sein, dass die TM bei weniger FriFu auch wieder steigt), großteils verhält er sich wie ein normaler Hamster aber dann gibt es auch wieder Momente, wo er super schusselig ist und nichtmal einen Pinienkern 2cm neben ihm findet. Die Schuppen sind mir kurz vor den Weihnachtsfeiertagen aufgefallen.

  • huhu Ajdika,


    Artischocke (das Kraut) eignet sich ganz hervorragend zum Leberschutz und wird auch von Hamstern problemlos vertragen.
    Im allgemeinen wird der Mariendistelsamen zwar, zumindest bei Zwergen, bevorzugt, aber einen Versuch ist es doch wert.
    Wahlweise würde ich Mariendistelöl (hier ist es das Öl, das wirkt) besorgen und dem Knut unterschummeln.


    Aber egal, ob wir nun gegen Pilz oder gegen Milben behandeln müssen

    Möglich wäre ja auch eine Aufnahmestörung, die schuppige Hautveränderungen mit sich bringt.
    Oder eine ekzematöse Veränderung durch irgendeine Unverträglichkeit.
    In ersterem Fall wäre ein Leberschutzmittel wie Mariendistelöl hilfreich. Da hättest du neben dem Leberschutz etwas, das genau wie Nachtkerzenöl und sämtliche Nussöle/Kürbiskernöle positiv auf die Haut wirkt.
    Nuss oder Kürbiskernöl einzusetzen macht weniger Sinn, da die Hamster das ja schon (hochwertig kaltgepresst gewonnen) über ihre Nahrung beziehen.


    Handelt es sich eventuell um ein allergisches Ekzem, bringt es manchmal was, gerade bestimmte (eiweißstarke) Reizstoffe wie sie in Nüssen und Getreiden enthalten sind wegzulassen, bis man den Auslöser gefunden hat.


    Und mit ein bisschen Glück ist es einfach eine idiopathische Art von Schuppenflechte bei Knut, hinter der rein gar nichts steckt, außer, dass es sich halt schuppt ;) Das kommt vor. Manchmal tritt dabei nicht eimal Juckreiz auf. :daumendrueck: Er scheint ja völlig unbeeindruckt von seinem Hautroblem zu sein.


    Was mir auffällt: Wenn Knut erhöhte TM aufweist/wies ... Kristalle sind im Harn aber keine zu finden(wo er sowieso schon in Behandlung ist)?
    Falls du keinen Urin erwischen kannst: Unter Kurznarkose ist ein bisschen Urin sekundenschnell gewonnen, da sich die Blase dabei entweder spontan oder spätetsens durch leichten Druck darauf entleert.


    ... Beides würde gut zusammenpassen: Eine Grießbildung mit sich erhöhender Trinkmenge, die zu Anfang schwankend erfolgt, da die Kristalle eine ganze Weile ausgeschwemmt werden können, bis es zur Steinbildung kommt. Verursacht durch eine zu proteinhaltige Kost, die sich bei Neigung zu Allergien auch auf den Zustand der Haut auswirken kann.


    Da das Knutchen ja scheinbar gern "hier" ruft, wenn es irgendwas zu verteilen gibt ... :streichel: könnte er glatt doppelt betroffen sein :whistling: Der erste wäre er auch keinesfalls - ich wüde es sicherheitshalber ausschließen lassen. Oder probehalber die kipi-Mischung ansetzen. Da sähe man das Ergebnis - die Diagnose also im Umkehrschluss :wolkesieben: , ohne den Herrn Knut schon wieder auf die andere Seeseite verschleppen zu müssen.
    (Apropos: Wollte mal auf einem Kurztripp bei euch da unten einen Tag vor Abreise noch mit dem Fahrrad um den Bodensee rum :biggrins: Bin gar nicht so ungeübt - und durch erfreulich schöne Landschaft gekommen ... aber natürlich nicht annähernd herum :D Maßstäbe auf Karten einzuschätzen ist absolut nicht mein Ding :rolleyes: )

    Liebe Grüße

    Eva

  • Huhu,


    ich habe eben mit der Tierklinik telefoniert, die sind sich recht sicher, dass wir es nicht mit einem Pilz zu tun haben, in der Pilzkultur ist nichts gewachsen. Der TA meinte, wir sollten erstmal spotten, falls wir es doch mit Milben zu tun haben, auch wenn man keine sieht. Wenn es nach 2x Spotten nicht besser wird, würde er evtl. eine Biopsie nehmen.


    Ich habe das Rodicare Hepato mal bestellt, sowohl, falls die Leber hinter dem Trinken und der Hautgeschichte stecken sollte, als auch als Leberschutz parallel zum Spotten, ist das ja dann nicht verkehrt. Mariendistelöl habe ich nur in ziemlich großen Mengen gefunden, da würde uns wohl ein Großteil ranzig werden, ehe es aufgebraucht wird.

    Was mir auffällt: Wenn Knut erhöhte TM aufweist/wies ... Kristalle sind im Harn aber keine zu finden(wo er sowieso schon in Behandlung ist)?
    Falls du keinen Urin erwischen kannst: Unter Kurznarkose ist ein bisschen Urin sekundenschnell gewonnen, da sich die Blase dabei entweder spontan oder spätetsens durch leichten Druck darauf entleert.


    ... Beides würde gut zusammenpassen: Eine Grießbildung mit sich erhöhender Trinkmenge, die zu Anfang schwankend erfolgt, da die Kristalle eine ganze Weile ausgeschwemmt werden können, bis es zur Steinbildung kommt. Verursacht durch eine zu proteinhaltige Kost, die sich bei Neigung zu Allergien auch auf den Zustand der Haut auswirken kann.

    In die Richtung hatte ich auch schon gedacht, auch wenn Knut in der Hinsicht dann wirklich sehr empfindlich sein müsste: In meiner Futtermischung ist keine tierische Proteinquelle, tierisches Eiweiß gibt es hier meist separat, seit Krümels Blasengries-Geschichte 2015 auch nur recht wenig. Als ich Knut geholt habe, hatte ich zwischendurch auch was vom Getzoo Goldifutter verfüttert, das enthielt Mehlwürmer und Maden. Aber seit mir das mit dem Trinken aufgefallen war, wurden für Knut Würmchen & Co gestrichen.
    Eine Urinprobe wollte er uns leider nicht gönnen, weder daheim, noch beim Tierarzt. Auf eine Narkose bei Knut wollte der TA möglichst verzichten, das Thema hatten wir auch wegen eines Hautgeschabsels, für das Knut unbetäubt zu zappelig ist. Sollte doch eine Biopsie nötig werden, könnte man die Narkose natürlich gleich auch für eine Urinprobe nutzen. Aber die aktuelle TM-Messung sagt 1,2ml (bei 2 Mungbohnensprossen als FriFu).


    Und mit ein bisschen Glück ist es einfach eine idiopathische Art von Schuppenflechte bei Knut, hinter der rein gar nichts steckt, außer, dass es sich halt schuppt Das kommt vor.

    Sowas wäre mir ja am liebsten... Dann könnten auch alle wieder sorglos den Auslauf nutzen, statt gefrustet im Gehege zu hocken und deshalb zu randalieren.


    Ich habe hier noch eine Manuka Wundheilsalbe, Manuka Honig wirkt ja wundheilungsfördernd, antibakteriell und antimykotisch. Meint ihr, die könnte helfen, falls sich Knut nochmal wo aufkratzen sollte? Die Stelle mit dem Wundschorf hatte ihm wehgetan, ich war bisher nur hin- und hergerissen, da so eine Honigsalbe dann ja auch etwas das Fell verschmiert und auch süß schmeckt, nicht, dass er dann ständig daran herumleckt und man es damit dann nur verschlimmbessern würde :hmm:
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  • Das Pilz ausgeschlossen werden konnte, freut mich sehr für euch - da hat man den blödesten Mist schon mal aus dem Kopf :)


    Ich würde von der Salbe dünn was auftupfen :yes: Es ist die Beobachtung wert, ob sich an den Stellen dann was verändert, meine ich. Den Honig leckt er zwar ganz bestimmt ab, aber ein bisschen reibt er es damit auch in die Haut ein - außerdem üben die Wirkstoffe auch über innerliche Einnahme eine Wirkung auf die Haut aus.
    Natürlich sparsam damit umgehen und nicht länger als 3 Tage hintereinander geben, da "Zucker" drin steckt ;)


    Bei einer TM von 1,5 kannst du Grießbildungen ja glatt vergessen :thumbup: - hab mir schon gedacht, dass du das im Blick hast.



    Auch im Rodicare Hepato ist übrigens Zucker enthalten (Steviaextrakt).


    Drücke weiter fest die Daumen für Knut :daumendrueck: :herzhuepf: - und dass bald alle wieder raus können :star:

    Liebe Grüße

    Eva

  • Ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch: Die angebliche "heutige" Trinkmenge: 5,1ml 8| Bin ich zu doof, die TM gescheit zu messen, oder hat Knut ein Vollbad genommen? ?( Und die viel wichtigere Frage: Welche TM ist bei MiHas überhaupt noch normal? Da wird man sich ja wohl kaum an den 2ml von Zwergen orientieren können, bei größeren Tieren nehme ich an, dass die gesunde TM auch höher ausfällt.

  • Hallo Ajdika,


    MH trinken nicht wesentlich mehr als Zwerge. Auch bei ihnen sollte man ab 2 ml kontrollieren, ab 5 ml besteht Handlungsbedarf.
    Aber gerade MH panschen wohl auch ganz gern mal :whistling:


    Andererseits sind die Erhöhungen der TM in Intervallen bei Grießbildungen ziemlich typisch.


    Und auch die Hautveränderungen können damit in Zuammenhang stehen. Der gesamte Stoffwechel verschiebt sich ja unter der filigranen Entstehungsprocedere. Was sich auch an Haut und Fell bemerkbar machen kann. Da nützt es dann rein gar nichts, Mittel für Haut und Fell zu geben, sondern es ist dann wichtig, eine ausgefeilte Futterkonstellation unter Ausschluss weiterer, nur störender Zusätze zur Ausheilung einzusetzen.


    Ich glaube auch irgendwie nicht an ein Milbenproblem - obwohl sich das aus der Ferne natürlich immer nur sehr schwer beurteilen lässt.
    Aber es ist ja so, dass gerade wir Althasen beim Geringsten Anzeichen eines etwaigen Milbelbefalls auch ziemlich schnell in Panik geraten ...
    Aber wären die anderen Hamster denn dann durch den gemeinsamen Auslauf nicht auch längst befallen? Ich meine, bis sich Hautschuppen durch Milben bilden, sind diese ja nicht erst seit gestern auf ihrem Wirt gelandet.


    Ich würde dem Knutchen mal die erprobte Basic der kipi-Mischung zukommen lassen, ohne ihm weitere "Heilmittel" einzugeben, die im Grunde auf Auszügen aus Nährmitteln basieren, die im ausgesuchten Korngut der Mischung absolut ausreichend, viel natürlicher (und somit ganzheitlich wirkender) enthalten sind.
    Es ist immer wieder schwer zu glauben, wie scheinbar belanglose Komponetenänderungen tatsächlich Großes bewirken, aber diese Mischung verhilft definitiv zu neuer Balance, ohne dass den Hamstern irgendetwas fehlt - sie ihren Stoffwechsel aber regulieren und darunter neu einpendeln können.
    Dazu die unter dem Rezept weiter aufgeführten Empfehlungen - und dann mal schauen, was von Knuts Problemen übrig bleibt. Mit ein bisschen Glück rein nichts :)
    Nur die Salbe würde ich 2-3 Tage lang auftupfen - oder auch ein kaltgepresstes Öl (Distel, Mariendistel). Die Überbleibsel kommen doch auch uns Zweibeinern auf dem Weg zugute. Schmeckt prima im Salatdressing 8o

    Liebe Grüße

    Eva

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