Hamster halten für die Medikamentengabe

  • Huhu,


    ich suche gerade eure Klärungen für die Fixierung vom Hamster zur Medikamentengabe.


    Es kamen schon so tolle Erklärung von euch. Allerdings finde gerade nicht die Beschreibung für die Minis, mit den 2 Fingern über der Schulter. Vielleicht stellt ihr die Möglichkeiten mal gebündelt ein.

    Liebe Grüße Claudia

  • Ich habe den Beitrag fixiert. Dann kann er nicht mehr abtauchen. Es sind ja schon gute Hinweise drin und wer mag kann es gerne ergänzen.


    :winke:

    Liebe Grüße von Gudrun,


    Ahan :hamsterzwinkern: Pooh :hamstergrins: und Antony :hamsterdrehen:

    und schon einigen süßen Fellnasen im Herzen.

  • Hi @Ajdika Sag mal, drückst du den Hamster dabei auf den Boden bzw lässt ihn am Boden oder hebst du ihn hoch?


    Bei dem einen anderen Thread aus dem Hamsterforum liegt der Hamster ja so in der Handfläche und wird ziemlich an den Seiten des Kopfes festgehalten...muss man da nicht auch befürchten, dass die Backentaschen verletzt werden?

    Liebe Grüße
    von den Knuspernasen
    :rolleyes:
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    Ich warte auf den Tag, wenn Tiere das Recht haben, zu rennen, wenn sie Beine haben, zu schwimmen, wenn sie Flossen haben und zu fliegen, wenn sie Flügel besitzen.

    ~Gretchen Wyler~

  • Hi @Ajdika Sag mal, drückst du den Hamster dabei auf den Boden bzw lässt ihn am Boden oder hebst du ihn hoch?

    Bei der Handtuch-Methode, wie ich sie in dem einen Thread skizziert habe, lasse ich den Hamster am Boden. Man kann den Hamster aber auch so ins Handtuch einwickeln, dass man ihn anheben kann. Das erinnert mich dann immer an einen Wrap mit dem Hamster mittendrin :whistling: Dabei hat er aber etwas mehr Bewegungsspielraum, was dann schnell in mehr Gezappel resultiert.
    Bei dem Griff, den ich in dem Gif mit dem Stoff-Panda demonstriert habe, kann ich mit dem Zeigefinger das Köpfchen auf dem Boden festhalten, wenn ich z.B. Augentropfen geben muss und der Hamster nicht wegzucken darf. Manche Augentropfen können etwas brennen, sodass der Hamster sie sich anderweitig nicht geben lässt. Andere Augentropfen lassen sich dagegen teils schon verabreichen, wenn man den Hamster für ein Leckerchen Männchen machen lässt. Dann hält man die Augentropfen etwas über dem Hamster und während er sich nach dem Leckerli streckt, lässt man den Tropfen dann runtertropfen, man muss nur zielen können, dass der Tropfen ins Auge geht. Dank der Leckerli-Ablenkung kneift der Hamster nicht gleich in Erwartung der Tropfen die Augen zu (jedenfalls anfangs nicht, irgendwann riecht er den Braten...). Ich hoffe, ich konnte es anschaulich genug erklären, sonst einfach nochmal nachfragen ^^

  • Hi, ja, ist anschaulich beschrieben. Vielen Dank für deine Erklärung :)

    Liebe Grüße
    von den Knuspernasen
    :rolleyes:
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    Ich warte auf den Tag, wenn Tiere das Recht haben, zu rennen, wenn sie Beine haben, zu schwimmen, wenn sie Flossen haben und zu fliegen, wenn sie Flügel besitzen.

    ~Gretchen Wyler~

  • Toll, das anzupinnen! Noch schöner fände ich, wenn die Anleitungen direkt gesammelt hier vorzufinden wären.


    Allerdings finde gerade nicht die Beschreibung für die Minis, mit den 2 Fingern über der Schulter. Vielleicht stellt ihr die Möglichkeiten mal gebündelt ein.

    ... da gab es noch eine Anleitung - ich stelle sie hier mal direkt hinein, statt zu verlinken:


    Fixiergriff:
    Man greift den auf seinen vier Pfoten stehenden Hamster mit der linken Hand von oben, indem man Zeige- und Mittelfinger rechts und links von seinem Kopf (quasi auf den Schultern) ablegt. Diese beiden Finger leicht krümmen, was den Druck auf die Schultern erhöht. Dann den Daumen an der oberen Brust ansetzen (mittleres bis oberes Brustbein). Auf der anderen Seite fassen Kleiner- und Ringfinger seitlich um die Taille des Hamsters. Jetzt kann man das Tierchen so drehen, dass man seine Vorderseite vor Augen hat und solange man den Griff nicht lockert, sitzt der Kandidat fest.


    Die rechte Hand bleibt frei, um das in einer Spritze aufgezogene Medikament einzuflößen.
    Der Konus der Spritze dient dabei als idealer Trichter, eine Nadel sollte selbstverständlich nicht aufgesetzt werden.


    In Bildern:


    • Man greift den auf seinen vier Pfoten stehenden Hamster mit der linken Hand von oben, indem man Zeige- und Mittelfinger rechts und links von seinem Kopf (quasi auf den Schultern) ablegt:IMG_5607.JPGIMG_5608.JPG
    • Diese beiden Finger leicht krümmen, was den Druck auf die Schultern erhöht. Dann den Daumen so unterschieben, dass er an der oberen Brust ansetzt (mittleres bis oberes Brustbein). Auf der anderen Seite fassen Kleiner- und Ringfinger seitlich um die Taillie des Hamsters:
    • IMG_5609.JPG

    Jetzt kann man das Tierchen so drehen, dass man seine Vorderseite vor Augen hat und solange man den Griff nicht lockert, sitzt der Kandidat fest:
    IMG_5611.JPG
    Zunächst schaut der Herr Bicup noch eindeutig angepiselt.
    Doch wenig später hat der Zwerg sich schon dreingefügt:
    IMG_5613.JPG
    Mit seinen 41 g natürlich ein recht kleines Modell.


    Beim Miha greift man noch wesentlich sicherer, vor allem was den Bereich des mittleren/oberen Brustbeins betrifft. Setzt man dort nämlich zu tief an, drückt man in die Magengrube (der Hamster kann sich dabei leicht aus dem Griff herauswinden). Zu hoch angesetzt landet man an der Kehle (dem Hamster bleibt die Luft weg, weshalb er seine Zunge herausstreckt).
    Konzentriert man sich auf den Daumen, erspürt man aber selbst bei einem winzigen Robo sehr gut das knöcherne Brustbein, während es sich zu tief oder hoch angesetzt neben den beschriebenen Symptomen weich, also verkehrt anfühlt.


    Ich habe ehedem an einem Stofftier in entsprechender Größe geprobt, bis ich mir soweit sicher war. Eigentlich keine große Sache.
    Geht man das Ganze ruhig und bestimmt an, reagieren die meisten Hamster unter dem Griff meist relaxt. Aber auch strampelnde, beißen wollende Kandidaten haben so keine Chance.
    Beim Absetzen folgt man den einzelnen Schritten rückwärts, um seine Finger rechtzeitig in Sicherheit bringen zu können

    Liebe Grüße

    Eva

    5 Mal editiert, zuletzt von liloba ()

  • Die rechte Hand bleibt frei, um das in einer Spritze aufgezogene Medikament einzuflößen.
    Der Konus der Spritze dient dabei als idealer Trichter, eine Nadel sollte selbstverständlich nicht aufgesetzt werden.


    Als Instrument zur Feindosierung und sicheren Eingabe direkt ins Mäulchen eignet sich eine sogenannte Tuberkulinspritze - mit einer Skala von bis zu 1 ml:
    Z IMG_5620 (3).JPG
    Eine genaue Einstellung ab 0,01 ml ist damit möglich.
    0,05 ml entsprechen "einem Tropfen" / 0,1 ml entsprechen also 2 Tropfen
    Somit sind in einer aufgefüllten "1ml-Spritze" 20 Tropfen enthalten.
    Die für Hamster vom Tierarzt vorvedünnten Medikamente werden nach Gewicht verabreicht - oft 0,01 ml pro zehn Gramm, die der Hamster wiegt
    Z IMG_5620 (4).JPG



    Um die verordnete Medikamentenmenge exakt eingeben zu können, bewahrt man das Medikament günstigerweise in einem sogenannten Mikroreaktionsgefäß im Kühlschrank auf und zieht immer nur die gewünschte Einzelportion auf. Die einzugebende Minimenge kann dann durch hinunterdrücken des Spritzenkolbens in genauer Dosis eingegeben werden.


    So sieht solch ein fest schließendes Mikroreaktionsgefäß aus:
    Z IMG_5620 (2).JPG


    Hier mit einem Edding beschriftet und in einen Hustensaft-Messbecher gestellt:
    Z IMG_5620 (1).JPG


    Im Gegensatz zur Aufbewahrung des Medikamentes in einer Spritze (wie es einem vom Tierarzt oft mitgegeben wird), dosiert man einzeln aufgezogen nicht nur sicherer, sondern kann das Mittel vor dem Aufziehen auch noch einmal gründlich durchschütteln, was für viele Lösungen wichtig ist.


    Manche Tierärzte geben die Medikamente günstigerweise gleich in einem Mikroreaktionsgefäß aus - und eine Tuberkulin-Spritze zum Aufziehen dazu.


    Falls nicht, bekommt man sie bisher leider nicht einzeln zu kaufen(eines kostet gerade mal ein paar Cent), sondern muss gleich einen ganzen Sack bestellen.


    Bei Tierärzten, die sie vorrätig haben (sie werden für manche Blutentnahmen benötigt), bekommt man sie auch in kleinen Stückzahlen verkauft.



    Bitte denkt auch immer an die pünktliche Einnahme, damit der Wirkspiegel im Blut nicht unter die gewünschte Therapiedosis absinkt.
    Besonders wichtig bei Antibiotika und Pilzmitteln, da die zu bekämpfenden Keime / Sporen ansonsten nur weichen, aber nicht kompeltt verschwinden und später wieder aufkeimen können.
    Aber auch Schmerzmedikamente wirken um so besser, je genauer die Zeitabstände eingehalten werden.

    Liebe Grüße

    Eva

    6 Mal editiert, zuletzt von liloba ()

  • War vielleicht 0,01 ml pro 10 Gramm Hamstergewicht gemeint?
    Beim Panacur mußte ich beispielsweise 0,04 ml geben, denn Smilla wiegt 40 Gramm.

    Liebe Grüße
    von den Knuspernasen
    :rolleyes:
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    ~Gretchen Wyler~

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