Jingel`s Adventskalender 2019

  • Guten Morgen zusammen,
    obwohl es ist ja fast schon Mittag,
    ich habe verschlafen :nwhistling:


    Heute ist der zweite Advent, d.h. es ist Sonntag :nhappy:


    Da habt ihr doch bestimmt Zeit ein wenig zu grübeln.
    Ich habe heute wieder ein kleines Rätselgedicht für euch.





    Rätselgedicht


    von Johann Meyer


    Ei, kommt mal her und hört mich an,
    Ihr mit den roten Backen!
    Heut' hat für euch der Rätselmann
    'ne schöne Nuss zu knacken.
    Man müht sich sehr um ihren Kern,
    Doch wenn man ihn bekommen,
    Ist der Geschmack schon wieder fern,
    Den man daran genommen.
    Gar vieles ist es auf der Welt
    Und wird es bleiben immer:
    Doch vieles, was man dafür hält,
    Das ist es sicher nimmer.
    Bald leicht, bald schwer, bald kurz, bald lang:
    Und, dass ich's nur berichte,
    Es hat zum Dunkeln steten Hang
    Und will doch stets zum Lichte.
    Nimm dich in acht, rührst du daran!
    Es gab schon manche Tröpfe,
    Die's taten, und zerbrachen dann
    Umsonst daran die Köpfe.
    Und was das Wunderlichste ist
    Zu meinem großen Spaße:
    So, wie du augenblicklich bist,
    Ist's just vor deiner Nase.
    Ihr denkt von mir am Ende gar:
    Herr Meyer will uns necken,
    Er macht dumm' Zeug, das ist ja klar,
    Wird nichts dahinter stecken.
    Ei, ei! was denkt ihr? – dummes Zeug
    Passt nicht in seine Sachen.
    's gibt schon genug, – zumal von euch
    Noch mancher es wird machen.
    Doch Spaß bei Seite! – ratet jetzt,
    Nur lustig darauf nieder!
    Herr Meyer gab es euch zuletzt,
    Nun gebt es ihm 'mal wieder!


    Ich bin schon ganz gespannt auf eure Lösungsvorschläge :nsquint:


    Ich wünsche euch einen schönen rätselhaften Sonntag.


    Euer Jingel :weihnachtsmaus1:

  • Lieber Jingel,
    das Rätsel kann ich zwar nicht lösen, aber mir ist der überaus süße kleine Adventshamster aufgefallen :love:
    Ist das nicht der süße kleine Santo @Momo?


    LG und allen noch einen schönen 2. Advent :3advent:

    Liebe Grüße
    von den Knuspernasen
    :rolleyes:
    ---------------------------------------------------------------
    Ich warte auf den Tag, wenn Tiere das Recht haben, zu rennen, wenn sie Beine haben, zu schwimmen, wenn sie Flossen haben und zu fliegen, wenn sie Flügel besitzen.

    ~Gretchen Wyler~

  • So, wie du augenblicklich bist,
    Ist's just vor deiner Nase....


    "Das Rätsel" ?! :gruebel:

    Liebe Grüße
    Franca


    Man kann nichts in die Tiere hineinprügeln,
    aber man kann manches aus ihnen herausstreicheln.
    (Astrid Lindgren)

  • Hallo liebe Nicole @Knuspernase ,


    das hast Du ganz richtig erkannt :nhappy:
    Der liebe Santo hat Jingel netterweise Model gestanden :nlove:


    Wir wünschen Dir und allen anderen ebenfalls einen schönen zweiten Advent :3advent:

    Patricia
    mit den Zwergis
    Eemi und Asher und Goldimädel Betty Boop


    ;( und 163 weiteren im <3


    Solange Du kein Tier geliebt hast, wird ein Teil Deiner Seele nie erwachen.

  • Guten Morgen zusammen,


    habt ihr das zweite Adventswochenende gut verbracht :nsquint:


    Habt ihr schon einen Weihnachtsmarkt besucht?
    Ich plane das für das nächste Wochenende :3advent:
    Dafür suche ich mir allerdings einen Weihnachtsmarkt,
    der nicht so überlaufen ist, das mag ich nicht.
    Man sollte schon entspannt schlendern können.


    Ihr wartet bestimmt auf des Rätsels Lösung :nzwink:
    Diesesmal haben wir als Lösung: das Rätsel


    Die liebe @peter hat da ganz richtig geraten, toll gemacht :blumen:


    Zum guten Schluß habe ich noch ein kleines feines Gedicht für euch :nhappy:



    Ein Lichtlein


    Es war einmal ein kleines Licht,
    das suchte was, doch fand es nicht.
    Es dämmerte ganz schwach dahin
    und fröstelte im kühlen Wind.
    Mit diesem Gruß kommt es zur Ruh´,
    denn was es suchte, das warst Du!
    Drum strahlt es jetzt in Heiterkeit
    und leuchtet Dir zur Weihnachtszeit!


    "Unbekannt"




    Kommt gut durch die Woche!


    Euer Jingel :weihnachtsmaus1:

  • Guten Morgen zusammen,


    ich habe gehört, der Weihnachtsmarkt in Bonn soll ganz toll sein.
    Auf alle Fälle werde ich noch auf einen Schloßweihnachtsmarkt gehen.


    Wo wir beim Besuch eines Weihnachtsmarktes sind,
    das Beste sind die Essensbuden :popkorn: :girliefuttern:


    Was mögt ihr denn besonders gerne?


    Ich hole mir meistens zuerst eine Pommes Spezial
    und dann einen Eierpunsch.
    Den Eierpunsch natürlich nur wenn ich nicht mehr
    :mfg: muß.


    Alternativ gibt es auch sehr leckeren alkoholfreien Glühwein
    oder Orange mit Ingwer oder .... :nsquint:


    Zum Schluß noch etwas besinnliches.


    Die Weihe der Nacht


    Nächtliche Stille!
    Heilige Fülle,
    Wie von göttlichem Segen schwer,
    Säuselt aus ewiger Ferne daher.
    Was da lebte,
    Was aus engem Kreise
    Auf ins Weiteste strebte,
    Sanft und leise
    Sank es in sich selber zurück
    Und quillt auf in unbewußtem Glück.
    Und von allen Sternen nieder
    Strömt ein wunderbarer Segen,
    Daß die müden Kräfte wieder
    Sich in neuer Frische regen,
    Und aus seinen Finsternissen
    Tritt der Herr, so weit er kann,
    Und die Fäden, die zerrissen,
    Knüpft er alle wieder an.


    Friedrich Hebbel




    Euer Jingel :weihnachtsmaus1:

  • Guten Morgen zusammen,


    die Weihnachtsbäckerei darf natürlich auch nicht zu kurz kommen.
    Meine kleinen Elfen haben sich ein schönes Rezept für euch überlegt. :nhappy:




    Nuss-Engel


    Zutaten:
    1 Eiweiß
    4 EL gemahlene Nüsse
    weiße Kernchen (Sonnenblumenkerne, Gurkenkerne ...)
    eine Engelausstechform
    Backpapier oder Backmatte



    Zubereitung:
    Das Ei trennen und das Eiweiß aufschlagen und mit den gemahlenen Nüssen vermischen.
    Die Eiweiß-Nuß-Masse, direkt auf dem Backpapier, in das angfeuchtete Ausstechförmchen füllen,
    mit einem feuchten Messer die Masse verteilen. Das Ausstechförmchen vorsichtig abheben und das Engelchen
    etwas glatt streichen. Die Kernchen auf den Flügeln verteilen.



    Bei 100°C ca. eine Stunde backen. Gut durchtrocknen lassen.



    Ich wünsche euch ein gutes Gelingen und bin gespannt was eure kleinen Mitbewohner
    dazu sagen.


    Euer Jingel :weihnachtsmaus1:

  • Guten Morgen zusammen,


    dieses Jahr haben wir wieder besonders süße
    Fotomodelle für unsere Weihnachtsbilder :nlove:
    Aber eigentlich ist jeder Hamster süß
    und die einen mitten ins Herz treffen,
    sind ganz ganz besonders süß,
    Herzenshamster halt :herzhuepf:


    Habt ihr auch so einen Herzenshamster :hamsterknuddeln:


    In diesem Sinne, wieder ein wunderbares Hamstermodel.


    Bäume leuchtend, Bäume blendend
    Überall das Süße spendend,
    In dem Glanze sich bewegend,
    Alt und junges Herz erregend
    Solch ein Fest ist uns bescheret,
    Mancher Gaben Schmuck verehret,
    Staunend schaun wir auf und nieder,
    Hin und her und immer wieder.


    Johann Wolfgang von Goethe



    Euer Jingel :weihnachtsmaus1:

  • Guten Morgen zusammen,


    nachdem es schon ein schönes Rezept für die kleinen Fellnasen gegeben hat,
    habe ich natürlich auch noch ein seehr leckeres Rezept für die KGs bereit.




    Heidesand-Keksmännlein



    Zutaten:
    250g Butter oder Pflanzen-Margarine
    250g Zucker
    1 Prise Salz
    1 Päckchen Vanillezucker
    375 g Mehl
    etwas brauner Zucker



    Zubereitung:
    Butter zerlassen, leicht bräunen und kurz abkühlen lassen (klappt bei Butter besser, als bei Pflanzen-Margarine).
    Lauwarme Butter schaumig schlagen, Zucker, Vanillezucker und Salz nach und nach dazu geben.
    Mehl esslöffelweise unterheben.
    Den Teig zu einem Klumpen formen und in Frischhaltefolie über Nacht kalt stellen.



    Am nächsten Tag den Backofen auf 170 Grad vorheizen. Backblech mit Backpapier auslegen.
    Teig mithilfe von Frischhaltefolie ausrollen und Männlein ausstechen oder sonst alternativ geformte Teigrollen in Scheiben schneiden.



    Die Kekse auf das vorbereitete Backblech legen und im heißen Ofen ca. 12-15 Minuten backen.



    Die Kekse noch heiß, direkt vom Blech (ganz vorsichtig, da sie sehr zerbrechlich sind), mit der Vorderseite in dem braunem Zucker wälzen.
    Dann noch abkühlen lassen und schon sind die Heidesand-Keksmännlein fertig.


    Viel Spaß beim Backen und gutes Gelingen



    Euer Jingel :weihnachtsmaus1:


  • Guten Morgen zusammen,


    heute möchte ich euch etwas zu einem Thema erzählen,
    worauf wir im September bereits hingewiesen haben.


    Es geht um unsere Teaming - Gruppe.


    Dort werden Mikrospenden gesammelt.
    Ihr könnt uns auch über diesen Weg unterstützen.
    Es kommt alles bei uns an.
    Jetzt denken manche, was ist denn schon ein Euro.
    Nicht viel, aber wenn wir 20 oder 30 oder 40 .....
    Leute in dieser Gruppe sind ist das schon klasse.
    Je mehr desto besser und für jeden einzelnen nicht viel.


    Schaut es euch an und ich würde mich sehr freuen
    wenn die Hamsterhilfe Gruppe wächst.


    -> Hamsterhilfe NRW e.V. goes Teaming


    Falls ihr Fragen zu dem Thema habt, stellt sie
    einfach unter dem obigen Beitrag.


    Und nun wieder etwas weihnachtlicher :nsquint:



    Rauhreif vor Weihnachten
    (Anna Ritter)



    Das Christkind ist durch den Wald gegangen,
    sein Schleier blieb an den Zweigen hangen,
    das fror er fest in der Winterluft
    und glänzt heut morgen wie lauter Duft.



    Ich gehe still durch des Christkinds Garten,
    im Herzen regt sich ein süß Erwarten:
    Ist schon die Erde so reich bedacht,
    was hat es mir da erst mitgebracht!



    Euer Jingel :weihnachtsmaus1:

  • Guten Morgen zusammen,
    es ist Sonntag und das heißt es gibt wieder ein Rätsel


    Ich bin gespannt was ihr dazu sagt.
    Viel Spaß dabei


    und einen gemütlichen Sonntag. :3advent:



    Rätselgedicht


    von Johann Meyer


    Schön' guten Tag zum frohen Gruß!
    Bist du noch gut bei Laune,
    So hab' ich wieder eine Nuss
    Für dich gepflückt vom Zaune.
    Du kennst es sicherlich recht gut,
    Es ist von feinster Seide;
    Gar manche tragen's mit dem Hut'
    Und manche mit dem Kleide.
    Und du? – nun ja, du trägst es auch,
    Wie's dir die Eltern gaben,
    Denn in der Schule zum Gebrauch'
    Die Kinder müssen's haben.
    Wenn ich dich bitt', – du bringst es mir,
    Und wenn ich's tu' entfalten,
    Und du mich bitt'st – so zeig' ich's dir
    Noch einmal drin enthalten.
    Dann aber ein ganz and'res Ding,
    Ein Riese, der vor Zeiten
    Im Übermut sich unterfing,
    Mit Jupiter zu streiten.
    Zum Lohn für die Vermessenheit
    Muss, wie die Alten sagen,
    Er nun den Himmel allezeit
    Auf seinen Schultern tragen.
    Ein Name, – aber dreierlei,
    Die Dinge, so ihn haben,
    Knackst du mir nun die Nuss entzwei,
    So magst am Kern' dich laben.






    Euer JIngel

  • Guten Morgen zusammen,


    haben eure Köpfe auch geraucht?


    Ich musste schon mächtig nachdenken bis ich auf die Lösung gekommen bin :gruebel:


    Die Lösung ist: Atlas (Gewebeart, Landkartenbuch, Gebirge in Nordafrika, Gestalt der gr. Mythologie)


    Es gibt so viele Worte die mehrere Bedeutungen haben, alles gar nicht so einfach.


    Welche Bedeutung von Atlas möchte uns dieses rosa Näschen wohl verbildlichen?




    Natürlich darf unser weihnachtliches Gedicht nicht fehlen.


    Es ist Advent, die Welt in Stille


    Hell erleuchtet sind die Fenster,
    Haus und Hof sind zugeschneit
    und ein Jeder fühlt im Herzen,
    Ruhe und Besinnlichkeit.


    Verlassen sind die Straßen heute,
    dunkel ragen Tannen auf,
    friedlich und von hellem Glanze,
    liegt pulverweißer Schnee darauf.


    Aus den Häusern, aus den Stuben,
    hört man friedlichen Gesang,
    am Himmel strahlen, leuchten Sterne,
    zu weihnachtlichem, süßen Klang.


    Es ist Advent, die Welt in Stille,
    es bleibt kein Platz für Traurigkeit
    und ein jeder fühlt im Herzen,
    Freude und Behaglichkeit.


    (Autor unbekannt)


    Euer Jingel :weihnachtsmaus1:

  • Guten Morgen zusammen,


    in einer Woche ist schon Heilig Abend


    Ihr seid jetzt bestimmt mächtig in den letzten Vorbereitungen für das Fest eingespannt.


    Deswegen gibt es eine schöne Geschichte für euch.
    Macht euch ein leckeres Heißgetränk, z.B. die Lebkuchenmilch, setzt euch hin und lest ganz in Ruhe diese kleine feine Geschichte.
    Nehmt euch ein bischen Zeit für euch, raus aus dem Streß.



    Der Schneemann


    "Es knackt tüchtig in mir, so herrlich kalt ist es!" sagte der Schneemann. "Der Wind kann einem freilich Leben eintreiben. Und wie die Glühende dort glotzt!" - Er meinte die Sonne damit, die eben untergehen wollte.
    "Sie soll mich nicht zum Blinzeln bringen, ich kann die Brocken schon noch festhalten." Er hatte nämlich statt Augen zwei große dreieckige Dachziegelbrocken, der Mund war ein Stück einer alten Harke, deshalb hatte er auch Zähne.
    Er war unter den Jubelrufen der Knaben geboren, begrüßt von Schellengeläut und Peitschenknall der Schlitten. Die Sonne ging unter, der Vollmond ging auf, rund und groß, klar und schön in der blauen Luft. "Da haben wir sie wieder von einer andern Seite!" sagte der Schneemann.
    Er glaubte, es sei die Sonne, die sich wieder zeigte. "Ich habe ihr das Glotzen abgewöhnt! Nun kann sie dort hängen und leuchten, damit ich mich selber sehen kann. Wüßte ich nur, wie man es macht, um von der Stelle zu kommen! Ich möchte mich gar zu gern bewegen! Wenn ich es könnte, würde ich nun dort unten auf dem Eise hingleiten, wie ich es die Knaben tun sah; aber ich verstehe nichts vom Laufen."
    "Weg! Weg!" bellte der alte Kettenhund; er war etwas heiser, das war er geworden, als er Stubenhund war und hinter dem Ofen lag. "Die Sonne wird dich laufen lehren! Das sah ich bei deinem Vorgänger auch. Weg, weg und weg sind sie alle!" "Ich verstehe dich nicht, Kamerad!" sagte der Schneemann, "soll die dort oben mich laufen lehren?" Er meinte den Mond. "Ja, sie lief freilich vorhin, als ich sie fest ansah, nun schleicht sie von einer anderen Seite heran."
    "Du weißt auch gar nichts!" sagte der Kettenhund, "aber du bist ja auch eben erst zusammengeklatscht worden. Was du nun siehst, heißt Mond, das was fortging, war die Sonne, sie kommt morgen wieder, sie wird dich schon lehren, in den Wallgraben hinabzulaufen. Wir bekommen bald anderes Wetter, das spüre ich in meinem linken Hinterbein, es reißt darin. Das Wetter schlägt um!"
    "Ich verstehe ihn nicht", sagte der Schneemann, "aber ich habe das Gefühl, daß es etwas Unangenehmes ist, was er sagt. Sie, die so glotzte und sich dann davonmachte, die Sonne, wie er sie nennt, sie ist auch nicht meine Freundin, das habe ich im Gefühl!" "Weg! Weg!" bellte der Kettenhund, ging dreimal um sich selbst herum und legte sich dann in seine Hütte, um zu schlafen.
    Das Wetter änderte sich wirklich. Dicker, feuchter Nebel lag gegen Morgen über der ganzen Gegend; als es Tag wurde, begann es zu wehen, der Wind war so eisig, der Frost packte ordentlich zu, aber was war das für ein Anblick, als die Sonne aufging! Bäume und Büsche waren mit Rauhreif bedeckt, es sah aus wie ein Wald von weißen Korallen, es war, als ob alle Zweige mit strahlend weißen Blüten übersät wären.
    Die unendlich vielen und feinen Verästelungen, die man im Sommer unter all den Blättern nicht sieht, kamen nun alle einzeln, hervor, es war ein Spitzengewebe und so leuchtend weiß, als ströme ein weißer Glanz aus jedem Zweige. Die Hängebirke bewegte sich im Winde, es war Leben in ihr wie in allen Bäumen zur Sommerzeit, es war eine unvergleichliche Pracht! Und als dann die Sonne schien, nein, wie funkelte das Ganze, als ob es mit Diamantenstaub überpudert wäre, und auf der Schneedecke des Erdbodens glitzerten die großen Diamanten, oder man konnte auch glauben, daß dort unzählige kleine Lichter brannten, weißer als der weiße Schnee.
    "Das ist unvergleichlich schön!" sagte ein junges Mädchen, das mit einem jungen Mann in den Garten trat und gerade beim Schneemann stehenblieb, wo sie die flimmernden Bäume betrachteten. "Einen schöneren Anblick hat man selbst im Sommer nicht!" sagte sie, und ihre Augen strahlten. "Und so einen Kerl wie diesen hier hat man im Sommer erst recht nicht", sagte der junge Mann und zeigte auf den Schneemann.
    "Er ist ausgezeichnet!" Das junge Mädchen lachte, nickte dem Schneemann zu und tanzte mit ihrem Freunde über den Schnee dahin, der unter ihnen knirschte, als gingen sie auf Stärkemehl.
    "Wer waren die beiden?" fragte der Schneemann den Kettenhund, "du bist länger auf dem Hofe als ich, kennst du sie?" "Versteht sich!" sagte der Kettenhund. "Sie hat mich ja gestreichelt, und er hat mir einen Knochen gegeben, die beiße ich nicht!" "Aber was stellen sie hier vor? Fragte der Schneemann. "Brrr-rautleute!" sagte der Kettenhund. "Sie werden in eine Hütte ziehen und zusammen am Knochen nagen. Weg! Weg!"
    "Haben die beiden ebensoviel zu bedeuten wie du und ich?" fragte der Schneemann. "Sie gehören ja zur Herrschaft!" sagte der Kettenhund, "man weiß wirklich ungemein wenig, wenn man gestern erst geboren ist, das merke ich an dir! Ich habe Alter und Kenntnisse, ich kenne alle hier im Hause! Und ich habe eine Zeit gekannt, wo ich nicht hier in der Kälte und an der Kette lag. Weg! Weg!"
    "Die Kälte ist herrlich", sagte der Schneemann. "Erzähle, erzähle! Aber du darfst nicht so mit der Kette rasseln, denn dabei knackt es in mir." "Weg! Weg!" bellte der Kettenhund. "Ein Hündchen bin ich gewesen, klein und niedlich, sagten sie, damals lag ich in einem Samtstuhl drinnen im Hause, lag im Schoße der obersten Herrschaft, sie küßten mich auf die Schnauze und wischten mir die Pfoten mit einem gestickten Taschentuch ab, ich hieß 'Schönster', 'Pusselpusselbeinchen', aber dann wurde ich ihnen zu groß, sie schenkten mich der Haushälterin, ich kam in die Kellerwohnung!
    Du kannst hineinsehen von dort aus, wo du stehst, du kannst in die Kammer hinabsehen, wo ich Herrschaft gewesen bin, denn das war ich bei der Haushälterin. Es war ein geringerer Ort als oben, aber hier war es gemütlicher, ich wurde nicht von den Kindern gedrückt und herumgeschleppt wie oben. Ich bekam ebenso gutes Futter wie früher und viel mehr! Ich hatte mein eigenes Kissen, und dann war da ein Ofen, der um diese Zeit das Schönste von der Welt ist!
    Ich kroch ganz darunter, so daß ich verschwunden war. Ach, von dem Ofen träume ich noch. Weg!" "Sieht den ein Ofen so schön aus?" fragte der Schneemann. "Hat er Ähnlichkeit mit mir?" "Er ist gerade das Gegenteil von dir! Kohlschwarz ist er, hat langen Hals mit Messingtrommel. Er frißt Brennholz, daß ihm das Feuer aus dem Munde sprüht. Man muß sich an seiner Seite halten, ganz nahe oder unter ihm, das ist äußerst angenehm. Du muß ihn durch das Fenster sehen können von dort aus, wo du stehst."
    Und der Schneemann guckte, und wirklich sah er einen schwarzen blankpolierten Gegenstand mit Messingtrommel, das Feuer leuchtete unten heraus. Dem Schneemann wurde ganz wunderlich zumute, er hatte ein Gefühl, über das er sich selbst keine Rechenschaft ablegen konnte, es kam etwas über ihn, das er nicht kannte, das aber alle Menschen kenne, wenn sie nicht Schneemänner sind.
    "Und warum verließest du sie?" fragte der Schneemann. Er hatte die Empfindung, daß es ein weibliches Wesen sein mußte. "Wie konntest du nur so einen Ort verlassen?" "Ich bin dazu gezwungen worden!" sagte der Kettenhund. "Sie warfen mich hinaus und legten mich hier an die Kette. Ich hatte den jüngsten Junker ins Bein gebissen, weil er mir den Knochen wegstieß, an dem ich nagte, Knochen um Knochen, denk' ich! Aber das nahmen sie übel, und von der Zeit an habe ich an der Kette gelegen und habe meine klare Stimme verloren, höre nur, wie heiser ich bin: Weg! Weg! Das war das Ende vom Liede!"
    Der Schneemann hörte nicht mehr zu, er sah ierfort in die Kellerwohnung der Haushälterin, in ihre Stube hinab, wo der Ofen auf seinen vier eisernen Beinen stand und sich in derselben Größe zeigte wie der Schneemann. "Es knackt so seltsam in mir!" sagte er. "Soll ich niemals dort hineinkommen? Es ist doch ein unschuldiger Wunsch, und unsere unschuldigen Wünsche werden gewiß in Erfüllung gehen. Es ist mein höchster Wunsch, mein einziger Wunsch, und es wäre fast ungerecht, wenn er nicht erfüllt würde.
    Ich muß dort hinein, ich muß mich an sie lehnen, und wenn ich auch das Fenster zerschlagen sollte!" "Dort kommst du niemals hinein", sagte der Kettenhund, "und kommst du an den Ofen, dann bist du weg, weg!" "Ich bin schon so gut wie weg!" sagte der Schneemann, "ich breche zusammen, glaube ich." Den ganzen Tag stand der Schneemann da und guckte zum Fenster hinein, in der Dämmerstunde wurde die Stube noch einladender, vom Ofen her leuchtete es so mild, nicht wie der Mond und auch nicht wie die Sonne, nein, wie nur der Ofen leuchten kann, wenn er etwas in sich hat.
    Ging die Tür auf, so schlug die Flamme heraus, das war so seine Gewohnheit, es glühte ordentlich rot auf in dem weißen Gesicht des Schneemannes, es leuchtete rot über seine Brust. "Ich halte es nicht mehr aus!" sagte er. "Wie schön es sie kleidet, die Zunge herauszustrecken!" Die Nacht war sehr lang, aber nicht für den Schneemann, er stand da in seine eigenen schönen Gedanken vertieft, und die froren, daß es knackte.
    Am Morgen waren die Kellerfenster zugefroren, sie trugen die schönsten Eisblumen, die nur ein Schneemann verlangen konnte, aber sie verbargen den Ofen.
    Die Scheiben wollten nicht auftauen, er konnte "sie" nicht sehen. Es knackte, es knirschte, es war gerade so ein Frostwetter, an dem ein Schneemann seine Freude haben muß, aber er freute sich nicht, er hätte sich so glücklich fühlen können und müssen, aber er war nicht glücklich, er hatte Ofensehnsucht.
    "Das ist eine schlimme Krankheit für einen Schneemann", sagte der Kettenhund. "Ich habe auch an der Krankheit gelitten, aber ich habe sie überstanden. Weg! Weg! - Nun bekommen wir anderes Wetter!" Und es gab anderes Wetter, es gab Tauwetter. Das Tauwetter nahm zu, der Schneemann nahm ab. Er sagte nichts, er klagte nicht, und das ist das richtige Zeichen.
    Eines Morgens brach er zusammen. Es ragte etwas wie ein Besenstiel in die Luft, dort, wo er gestanden hatte, um den Stiel herum hatten die Knaben ihn aufgebaut. "Nun kann ich das mit seiner Sehnsucht verstehen", sagte der Kettenhund, "der Schneemann hat einen Feuerhaken im Leibe gehabt! Das ist es, was sich in ihm geregt hat, nun ist es überstanden Weg! Weg!" Und bald war auch der Winter überstanden. "Weg! Weg!" bellte der Kettenhund: aber die Mädchen auf dem Hofe sangen: "Waldmeister grün! Hervor aus dem Haus! Weide, die wollenen Handschuhe aus!
    Lerche und Kuckuck, singt fröhlich drein! - Frühling im Februar wird es sein! Ich singe mit: Kuckuck! Quivit! Komm liebe Sonne, komm oft - quivit!"
    Und dann denkt niemand mehr an den Schneemann.


    (Hans Christian Andersen)



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