Chinesischer Streifenhamster

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Systematik

Der Chinesische Streifenhamster gehört in der Systematik zu folgenden Gruppierungen

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Nagetiere
  • Familie: Wühler
  • Unterfamilie: Hamster
  • Gattung: Langschwanz-Zwerghamster (Im Gegensatz zu den sonst uns bekannten Kurzschwanz-Hamster Dschungaren, etc.) [Quelle: (4)]
  • Art: Chinesischer Streifenhamster (Cricetulus griseus)

Aussehen und Verhalten

Chinesische Streifenhamster sind von den Zwerghamstern die längsten Vertreter. Sowohl Kopf als auch Rumpf haben eine langgezogene Form und der ca. zwei Zentimeter lange Schwanz lässt schnell an den Körperbau einer Maus erinnern.

Durch den längeren Schwanz, den sie mit keinem Hamster gemeinsam haben, können sie gut klettern, da sie mit den 4 Pfoten, gleich wie 4 Finger und dem Schwanz, als Daumenersatz, sich gut festhalten und lang hangeln können. Zusätzlich wird der lange Schwanz zur Einhaltung des Gleichgewichts eingesetzt, so dass sie wie in ihrer Heimat vorkommend über schmale Geröllkanten klettern können. Klassisches Merkmal, weil sehr amüsant, wird häufig genannt: Das Umklammern des Finger seines Menschen. Im Gegensatz zu anderen Zwerghamster, die gerne schon einmal von der Hand springen, klammert er sich wie in Seenot geraten an den Fingern fest. Das Fell ist wildfarben-braun und weist einen dunklen Aalstrich auf, der Bauch ist hell grau bis weiß. Andere Zucht-Färbungen wie weiß und gescheckt sind bekannt, allerdings sind die weißen Männchen unfruchtbar [Quelle (3)]. Im Winter färbt sich sein Fell nicht hell. In Ihrer Heimat sind chinesische Streifenhamster trotz unbehaarter Pfoten in eisigster Kälte außerhalb Ihres Baus sich anzutreffen, sie halten weder Winterschlaf noch Winterstarre ein.

Die Unterscheidung von Männchen und Weibchen ist bei dieser Hamsterrasse sehr einfach, da sich schon nach wenigen Wochen der Hoden vom Körper abbildet. Wie alle Hamster haben diese auch Backentaschen und nachwachsende Nagezähne vorne und nicht nachwachsende Backenzähne hinten [Quelle (4)]. Ebenfalls gemeinsam sind die Duftdrüsen, wobei chinesische Streifen-Hamster im Gegensatz zu ihren Artgenossen 2 weitere Duftdrüsen an den Flanken haben. [Quelle (4)]

Lebensraum und Haltung

In freier Wildbahn sind Chinesische Streifenhamster nicht so scheu wie andere Hamsterarten, so dass sie wie Mäuse in Häusern und Ställen anzutreffen sind. In der Heimtierhaltung bleiben sie in der Regel Beobachtungstiere. Aber mit Geduld und Ruhe wird auch die Hamsterart häufig futter- wenn nicht soagr handzahm. Dennoch haben sie, obwohl bereits 1867 entdeckt und seit den 70er Jahren gezüchtet, die Popularität ihrer kurzschwänzigen Artgenossen nicht erreicht. Wie alle in Gefangenschaft gehaltenen Hamsterarten sind sie eher Dämmerungs-/Nachtaktiv und seltener tagsüber anzutreffen, manchmal gewöhnen sie sich aber auch an den Rhythmus ihres Menschen.

Graue Zwerghamster, zu denen auch der chinesische Streifenhamster gehört, sind in Eurasien beheimatet, ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Südosteuropa über weite Teile Zentralasiens bis in das nördliche Ostasien. Ihr Lebensraum sind trockene Regionen wie Steppen und Halbwüsten, sie kommen auch in Gebirgsländern bis 3600 Meter Seehöhe vor. [Quelle: (1)]

Gehege:
Das Gehege sollte eine Mindestgrundfläche von 120×50 cm (6000qcm) nicht unterschreiten. Was für ein Gehege gewählt wird ist sicherlich Geschmackssache, aber da sie sehr gerne unterirdisch leben, sind Gehege zu empfehlen, die hoch eingestreut werden können. In der Natur wurden Gänge von bis zu 1,5 m beobachtet. Käfige bieten dies meist nicht und sind daher nicht geeignet. Neben einem großen Buddelbereich brauchen sie die Möglichkeit, ihre Kletterleidenschaft auszuleben. Ideal sind Korkröhren und dicke Äste als Klettergebilde übereinander gelegt.

Als weitere Bewegungsmöglichkeit sollte bei Ihnen auch das artgerechte Laufrad nicht fehlen, auf Grund der späteren ausgewachsenen Körperlänge sollte hier ein Laufrad mit dem Mindestdurchmesser von mindestens 25cm gewählt werden.

Als naturnaher Einrichtungsgegenstand könnten auch Steine aufgehäuft (Vorsicht, dass sie nicht umstürzen können) oder Mauerlochziegel, die auch noch zum Klettern einladen, verwendet werden. Ähnlich der Roborowski-Zwerghamster sollte aber auch hier auf ein ausreichend großes Areal mit Sand geachtet werden, da dies ebenfalls dem natürlichen Lebensraum entspricht.

Bei allen anderen Einrichtungsgegenständen ist genauso zu Verfahren wie bei den anderen Zwerghamsterrassen. Weitere tolle Gestaltungsideen in der Kategorie Traumzuhause gefunden:
https://www.hamsterhilfe-nrw.de/index.php?page=Thread&threadID=43441 
https://www.hamsterhilfe-nrw.de/index.php?page=Thread&threadID=44723.

Ernährung

Chinesische Streifenhamster ernähren sich ähnlich wie Roborowski-Zwerghamster vor allem von Sämereien und kleinen Pflanzentrieben, selten auch Insekten (2). Bevorzugt gefressen werden Sojabohnen, Erbsen und Hirsekörner.[Quelle: (1)] Da aber Erbsen und Sojabohnen einen Diabetes begünstigen können, sollte man besser auf eine gute Futtermischung für Diabetesgefährdete Hamsterarten mit einem hohen Anteil an Saaten und wenig Insekten zurückgreifen, und es durch viel frisches Gemüse ergänzen.

Chinesische Streifenhamster können wie andere Zwerghamster an Diabetes erkranken, was sich durch Gewichtsverlust, Trübung der Augenlinse und vermehrte Wasseraufnahme zeigen kann. [Quelle: (3)] Ein einfacher Urintest aus der Apotheke kann Aufschluss darüber geben. Zur Vorbeugung sollte man auf süßes Obst oder Trockenfutter mit Zucker- oder Honigzusätzen verzichten. (Siehe hierzu auch unter der Kategorie „Diabetes“ im Hamster ABC.) Siehe hierzu auch Ratgeber Ernährung des Hamster ABC’s)

Fortpflanzung

Chinesische Streifenhamster werden mit 30 Lebenstagen geschlechtsreif. Da sie von Natur aus eher Einzelgänger sind und sich wenn überhaupt nur sehr selten mit Wurfgeschwistern vertragen, und die Männchen sich bei der Aufzucht der Jungen nur selten beteiligen, treffen sich diese Zwerghamster fast nur zur Paarung. Die Tragedauer dauert 20-22 Tage und die Würfe, 2 Würfe im Jahr sind normal, weisen eine Stärke von 2-12 Jungen auf.

Vor der Geschlechtsreife sollten diese nach Geschlechtern getrennt werden. Zwar sollten die einzelnen Tiere genauso wie alle anderen Hamster einzeln gehalten werden, aber auffällig ist, dass sich Streitigkeiten nicht so schnell und heftig entwickeln wie bei anderen Zwerghamstern. Meist kündigen die kleinen Tiere einen Streit langsam an, so daß eine Trennung rechtzeitig möglich ist. [Quelle: (5)]

Der Streit mag zwar meist unblutig ablaufen, aber es sei darauf hingewiesen, daß es für das einzelne Tier enormen Streß bedeutet und Erkrankungen wie Diabetes dadurch begünstig werden. In Gefangenschaft konnten Lebenserwartungen von 3-4 Jahren beobachtet werden.
(Genauere Entwicklung der Jungtiere gibts auch unter „Vorschläge zum Weiterlesen“, Quelle Nr.(7))

Quellen

http://de.wikipedia.org/wiki/Graue_Zwerghamster

http://de.wikipedia.org/wiki/Langschwanz-Zwerghamster

http://www.zwerghamster.de/chinesische_streifenhamster.htm

http://www.diebrain.de/zw-infozwerg.html

http://www.hamster-infos.de/Chinesischer-Streifenhamster/7/

http://www.hamsterratgeber.de/chinesischer_streifenhamster.htm

http://www.hamsterinfo.de/Chinesische_Streifenhamster.htm

http://igfh.wordpress.com/2010/09/25/haltung-des-chinesischen-streifenhamsters/

 

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