Einstreu

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Einstreuhöhe

Hamster haben ein natürliches Bedürfnis zum Buddeln und Graben, da sie sich in der freien Natur richtige Gangsysteme und Höhlen anlegen. Um dem natürlichen Verhalten entgegenzukommen sind für Zwerghamster mindestens 20 cm und für Goldhamster mindestens 25-30 cm empfehlenswert, erst dann lassen sich richtig tolle Gänge bauen.

Gehegereinigung
Eine komplette Gehegereinigung ist nicht notwendig und stresst den Hamster sehr, da fast alle seine Duftspuren weg sind. Ein Gehege sollte immer nur zum Teil sauber gemacht werden, das reicht etwa alle 4 – 8 Wochen. Die meisten Hamster benutzen immer dieselben Stellen zum urinieren. Diese Pipi-Ecken können alle 2-3 Tage gereinigt werden. Man kann auch an den Stellen eine mit Chinchillasand gefüllte Kermiktoilette hinstellen, dies wird von manchen Hamstern gut angenommen und es erleichtert die Reinigung. Sollte der Hamster keine bestimmte Pipi-Ecke haben, kann man 1 mal im Monat etwas Streu abtragen und einen Teil neu einstreuen. Im Haus sollte regelmäßig kontrolliert werden, ob dort Frischfutter lange gelagert wird und zu schimmeln beginnt.
Einstreuarten
Das Kleintierstreu ist die häufigste und am weitesten verbreitete Streuart für Nager. Es besteht aus Weichholzspänen (also Nadelhölzer, diese sind aber nicht schädlich, da das Streu kein Harz enthält), je nach Hersteller sind diese mal recht fein und mal recht grob. Die Holzspäne sind saugstark. Es ist sehr gut geeignet, um dadrin Gänge zu graben. Das Kleintierstreu darf nicht mit künstlichen Geruchstoffen (z.B. Zitrone) versetzt sein, dies reizt die Atemwege und die Augen. Kleintierstreu ist fast überall im Handel erhältlich und im Internet z.B. www.zooplus.de oder  Allspan bei www.stroeh.de oder www.pferdefuttershop.de
Hanfstreu empfiehlt sich nur für männliche Teddyhamster mit sehr langem und feinem Fell, da sich anderes Streu darin verfangen und verfilzen kann. Im Vergleich zum normalen Kleintierstreu ist es staubärmer, verhältnismäßig aber relativ teuer. Zum Gänge bauen ist es nicht geeignet, da es sofort wieder zusammenfällt. Erhältlich überall im Handel oder z.B. bei www.rodipet.de oder www.zooplus.de
Leinenstreu/Flachsstreu ist sehr fein und staubarm. Es ist als Alternative zum Hanfstreu auch gut für männliche Teddyhamster geeignet. Gänge halten in dieser Streu leider nicht, dazu muss es mit anderem Streu gemischt werden. Erhältlich in vielen Raiffeisenmärkten, Pferdeshops und im Internet z.B. bei www.stroeh.de oder www.pferdefuttershop.de
Strohhäcksel/Strohmehl besteht aus fein gehäckseltem Stroh. Es ist staubarm, angenehm weich und eignet sich auch zum Gänge bauen. Erhältlich in vielen Raiffeisenmärkten, Pferdeshops und im Internet z.B. bei www.stroeh.de oder www.pferdefuttershop.de
Weichholzgranulat z.B. der Marke Tierwohl Super ist als alleinige Einstreu geeignet, allerdings halten keine Gänge in diesem feinen Granulat. Für Teddyhamster mit eher kurzem Fell ist dieses Streu geeignet. Erhältlich im Handel und im Internet z.B. bei www.stroeh.de, www.pferdefuttershop.de, www.zooplus.de oder www.amazon.de
Es gibt unterschiedliche Arten von Erde, diese sind als alleinige Einstreu nicht geeignet. Hamster wohnen in sehr trockenen Böden und ihre Haut verträgt die Feuchtigkeit normaler Erde nicht gut. Es kann aber in Buddelboxen im Gehege oder Auslauf angeboten werden.

    • Geeignet:
  • Kleintiertorf muss immer etwas feucht gehalten werden. Wenn Torf zu trocken ist, kann es stauben, ist es zu feucht, kann sich Schimmel bilden. Um Torf zu gewinnen werden Moore trockengelegt und abgebaut. Die Entwässerung und der Abbau von Torf zerstören wertvolle Lebensräume, viele Tier- und Pflanzenarten verlieren ihren Lebensraum. Wir empfehlen als Alternative Kokos-Humus, es ist ein optimaler Ersatz für Torf (umweltfreundlich, günstig, gut zu lagern). Zunächst diesen in Wasser aufquellen lassen und dann etwas trocknen lassen.
  • Gartenerde – diese darf nicht gedüngt sein und sollte im Backofen bei 100 Grad eine Stunde ausgebacken werden, um Keime abzutöten.
  • Terrarienerde
    • Ungeeignet (da sie gedüngt sind):
  • Blumenerde
  • Torf aus dem Gartencenter/Baumarkt
Baumwolleinstreu ist sehr weich, manche benutzen es zum Nestbau. Es ist als alleinige Einstreu nicht geeignet. Holzpellets sind sehr fest, grob und schwer, daher ist es als Einstreu nicht geeignet.

Hamster haben ein natürliches Bedürfnis zum Buddeln und Graben, da sie sich in der freien Natur richtige Gangsysteme und Höhlen anlegen.

Für Zwerghamster empfehlen wir mindestens 20 cm Einstreu und für Goldhamster mindestens 25-30 cm, erst dann lassen sich richtig tolle Gänge bauen. Um optimale Stabilität und Haltbarkeit der Gänge zu garantieren, verwendet man am besten ein Mix aus verschiedenen Streuarten. Dies abwechselnd mit Heu oder kleingeschnipselten Toilettenpapier ins Gehege füllen.

Das Tiefstreu geht idealerweise über gesamte Gehegefäche oder zumindest einen größeren Teil. Knapp über der Streu angebrachte Etagen oder Verstecke nehmen viele Hamster gerne an, um darunter das Graben anzufangen.

Der Buddelbereich sollte nicht zu schmal sein. Hamster buddeln lange recht waagerechte Gänge. Turmartig angelegt wird es vermutlich wenig bis gar nicht genutzt

Erst ab einer gewissen Höhe und Festigkeit können richtige Gänge angelegt werden, die Einstreu sollte also fest angedrückt sein.

Bei Hamstern, die nicht selber anfangen zu buddeln, kann man Korköhren oder Tunnel leicht vergraben und teilweise herausgucken lassen, das kann ein Anreiz sein zum weitergraben. Als weiteren Anreiz empfiehlt es sich Leckerchen zu vergraben.

Erfahrungen haben gezeigt, dass einige Hamster erst anfangen zu buddeln, wenn sie viel Einstreu zur Verfügung haben.

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